Ma Petite Reine Part I
Wunderschöne Velos und ihre speziellen Besitzer: Die neue Serie von Pro Velo Zürich.
Roger Gfeller, technischer Leiter eine Wohnbaugenossenschaft in Zürich, hat zwei grosse Sammlerleidenschaften.
Einerseits sammelt er historische Postkarten aus Zürich, andererseits und für uns Velo-Aficionados wohl etwas interessanter, ist er stolzer Besitzer von über zwei Dutzend historischen Velos. Eins seiner ältesten Sammlerstücke ist ein Bahnvelo von der J. Weber & Co in Uster. Wann genau es hergestellt wurde, konnte Gfeller trotz aufwändiger Recherchen nicht eruieren, aber die Firma produzierte von 1905 bis 1911 Velos.
Jeder zweite Zahn ist weg
Das «Fiducia» genannte Modell ist also mindestens 110 Jahre alt und fällt insbesondere dadurch auf, dass beim Zahnkranz jeder zweite Zahn abgefräst und eine Kette mit unterschiedlich langen Kettengliedern eingesetzt wurde. Beides ist noch heute im Originalzustand. «Es wäre auch kaum möglich, etwas davon zu ersetzen», meint Gfeller im Gespräch. Insbesondere sei ihm nicht bekannt, dass irgendwo noch solche speziellen Veloketten erhältlich seien. Nicht original ist natürlich die Lampe; denn auch kurz nach der vorletzten Jahrhundertwende fuhr niemand mit einer Kerzenlampe ein Bahnrennen.
Hinweis: Mit diesem Beitrag starten wir eine neue Serie über ganz spezielle Velos und ihre BesitzerInnen. Falls Sie ebenfalls ein solches Velo haben, dass wir porträtieren dürfen, melden Sie sich doch auf dave.durner@gmail.com