Dooring: Was Pro Velo dagegen unternimmt

Dooring: Was Pro Velo dagegen unternimmt

Wie sich Dooring-Unfälle vermeiden lassen – und woran Pro Velo langfristig arbeitet.

Velostreifen können eine trügerische Sicherheit vermitteln. Etwa, wenn sie an seitlich parkierten Autos vorbeiführen.

Autofahrende öffnen ihre Türen beim Aussteigen oft unvermittelt. Darum sollten Velofahrende immer genügend Abstand zu parkierten Autos halten. Hand raus und ausholen. Egal, ob sie dafür den Velostreifen verlassen müssen. Egal, ob sie dann auf der Autofahrbahn laden. Und egal, ob hinten einer ungeduldig wird.

Achtung vor sich öffnenden Türen

Ein Blick in die Unfallzahlen der Stadt Zürich zeigt: 5,5 Prozent der Velounfälle ereignen sich aufgrund der Kollision mit einer sich öffnenden Autotür. 9,4 Prozent der Unfälle mit Schwerverletzten oder getöteten Velofahrenden gehen auf sich öffnende Autotüren zurück. Dooring-Unfälle sind in Zürich also nicht nur häufig, sie sind auch ausgesprochen gefährlich.

 

Dooring-Zone: Parkplätze weg.

Auch eine Studie der Universtität Bern zeigt, dass Dooring-Unfälle oft schwere Verletzungen zur Folge haben – und dass sie zunehmen. Bei diesem Befund handelt es sich nicht bloss um eine Momentaufnahme: Für die Studie wurden Dooring-Unfälle von 2012 bis 2021 ausgewertet. Gemäss der Analyse verunfallen Frauen im Alter von 34 Jahren am häufigsten. Aufgrund der Datenlage fordert Pro Velo Zürich den Abbau von seitlichen Parkplätzen, vor allem entlang von Velorouten. So geschehen etwa an der Kasernenstrasse in Zürich zwischen Sihlpost und Tages-Anzeiger. Das Bild im Header zeigt diesen Strassenabschnitt noch mit Parkplätzen. Das zweite Bild zeigt die aktuelle Situation.

Dort, wo seitliche Parkplätze nicht abgebaut werden können, fordert Pro Velo einen Mindestabstand von 0,7 Meter und eine Mindestbreite von 1,8 Meter für den Velostreifen. So können Velofahrende Abstand halten, ohne dabei auf die Fahrspur des motorisierten Verkehrs zu gelangen – so wie dies etwa an der Lagerstrasse umgesetzt wurde.

Was sagt das Gesetz zu Dooring

Was sagt das Gesetz?

Was versteht man unter Dooring genau? Und was sagt das Gesetz dazu? Oder anders gefragt: Wer trägt die Schuld, wenn es zu einem Dooring-Unfall kommt? Erfahre mehr – und lese hier weiter.

Wie vermeide ich Dooring?

Wenn Autofahrende den Holländergriff anwenden, verursachen sie weniger Unfälle. Doch auch Velofahrende können dazu beitragen, dass es weniger Dooring-Unfälle gibt – hier zu den Tipps.

Sandra die Protagonistin unserer Kampagne

Wie die Kampange entstand

Sandra hatte im vergangenen Jahr einen Dooring-Unfall. Sie hat sich bereit erklärt, in unserem Clip zwecks Prävention mitzuwirken. Wir konnten auch mit dem involvierten Autofahrenden sprechen – mehr dazu hier.

About The Author

Andrea Freiermuth

Leiterin Kommunikation & Events bei Pro Velo Kanton Zürich

1 Comment

  1. JB

    Auf dem Weg in die Arbeit werde ich regelmässig in Basserdorf von Autofahrenden angehupt wenn ich den Velostreifen neben dem Autos parken verlasse um den Mindestabstand einzuhalten. Ich vermute die Autofahrenden haben kein Verständnis dafür und verstehen überhaupt nicht, warum man mit dem Velo nicht im Streifen fährt. Verkehrsplanerisch ist das aber natürlich auch einfach nur schlecht gemacht.

    Reply

Leave a reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Pin It on Pinterest

Share This