Zehn Tipps für mehr Sicherheit auf dem Velo
Fühlst du dich manchmal unsicher im Stadtverkehr? Oder setzt du dich erst seit Corona wieder aufs Velo? Diese zehn Tipps erhöhen deine Sicherheit.
1. Sei stets bremsbereit
Vortritt heisst noch lange nicht Vorfahrt. Insbesondere für Velofahrende, denn wenns hart auf hart kommt, ziehst du leider den Kürzeren. Bleibe darum immer konzentriert – und stets bereit, kräftig an den Bremshebeln zu ziehen.
2. Fahre vorhersehend
Behalte die anderen Verkehrsteilnehmenden nicht nur im Auge, sondern versuche auch ihr Handeln vorherzusehen. Die Limousine mit ausländischem Nummernschild, wird vielleicht in letzter Minute noch die Spur wechseln wollen. Und der Lastwagen an der Ampel dort wird vielleicht trotz fehlendem Blinklicht rechts abbiegen und dich im toten Winkel übersehen.
3. Halte Abstand
Lass eine imaginäre Knautschzone zwischen dir und potenziellen Gefahrenherden. Speziell zu erwähnen seien hier Autotüren, die sich sehr unverhofft öffnen können. Sei dir zudem der überdurchschnittlich grossen toten Winkel von Lastwagen bewusst. Bleibe also hinter grossen Fahrzeugen, damit du nicht übersehen wirst – auch bei Rot vor der Ampel.
4. Fahre selbstsicher
Wenn du vor lauter Angst stets am rechten Rand der Fahrbahn klebst, fährst du nicht sicherer. Im Gegenteil: Oft hat es an der Peripherie lose Kieselsteine, rutschiges Laub oder zerbrochenes Glas. Da und dort wird es wegen einem abgesenkten Abwasserschacht heikel. Und bedenke: Nicht nur ein Auto kann dich zu Fall bringen, sondern auch die Kollision mit dem Randstein. Ganz wichtig ist Selbstsicherheit im Kreisel: Fahre unbedingt schon vor dem Einspuren in den Kreisverkehr in die Mitte der Fahrbahn, damit dich die Autofahrenden garantiert nicht übersehen können. Lass dich dabei nicht irritieren: Das Recht steht hier ganz klar auf deiner Seite.
5. Kommuniziere auf allen Kanälen
Handzeichen beim Abbiegen sind selbstverständlich. Gerade beim Linksabbiegen sind jedoch auch andere Signale wichtig, wie etwa der Blick zurück oder das Einspuren in die Mitte der Fahrbahn. An komplexen Kreuzungen nimmst du mit Vorteil Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmenden auf.
6. Mache dich sichtbar
Autofahrende können nur auf dich Rücksicht nehmen, wenn sie dich auch sehen. Ein funktionierendes Licht im Dunkeln sowie Reflektoren vorne, hinten und an den Pedalen sind Pflicht.
7. Achte auf Hindernisse
Tramschienen sind für Velofahrende besonders gefährlich. Quere sie möglichst rechtwinklig, besonders bei Nässe. Dasselbe gilt für Randsteine, die es zu überwinden gilt. Nochmals zu erwähnen sind an dieser Stelle die geparkten Autos – beziehungsweise ihre Türen.
8. Berücksichtige die Bedingungen
Bei Nässe verlängert sich der Bremsweg, bei Dunkelheit vermindert sich die Sicht. Passe darum dein Tempo und deinen Fahrstil den Umständen an.
9. Sei nett
Bleibe stets freundlich, selbst wenn man dir aggressiv kommt. Vor allem zu Fussgängerinnen und Fussgängern. Sie sitzen im selben Boot wie wir. Das ist nicht nur gut für dein Karma, sondern trägt auch zum guten Image der Velocommunity bei – und wirkt sich so positiv auf die Sicherheit aller Radfahrenden aus.
10. Respektiere die Regeln
Auf dem Velo fühlen wir uns frei und ungezwungen. Trotzdem gelten die Verkehrsregeln auch für dich. In den allermeisten Fällen fährst du so sicherer, bei allen anderen Fällen setzt sich Pro Velo für Verbesserungen ein – unterstütze uns dabei mit deiner Mitgliedschaft.
Als weiteren Tipp, könnte man noch die Routenwahl nennen. Manchmal kann man mit einem kleinen Umweg eine deutlich sicherere Route wählen. Insbesondere, wenn man mit Kindern unterwegs ist, ist der Tipp Gold wert.