Petition 12 autofreie Tage für Zürich!

Petition 12 autofreie Tage für Zürich!

Warum Zürich autofreie Tage braucht.

Wir fordern zwölf autofreie Tage für Zürich. Damit wir uns alle wenigstens einmal pro Monat sicher und unbeschwert durch unsere Stadt bewegen können.

In Bogotá gibt es im Rahmen der Ciclovía  jeden Sonn- und Feiertag 127 Kilometer autofreie Hauptstrassen. Das sind rund 70 Tage im Jahr, an denen die Behörden die Bevölkerung einladen, den Raum alternativ zu nutzen. Paris hat sich mit dem «Plan Vélo» und der flächendeckenden Einführung von Tempo 30 klar zur Verkehrswende bekannt. In Bern freut man sich über knapp 20 Prozent Velofahrende im Modalsplit.

Und was macht Zürich? In unserer Stadt werden die Velos im Gesamtverkehr weniger – und die Polizei macht Jagd auf Velofahrende.

Findet hier kein Kulturwandel statt, kommt unsere Stadt nie weg vom letzten Platz im Schweizer Vergleich, siehe Prix Velo. Darum fordern wir jährlich zwölf autofreie Velotage in der Stadt Zürich – und lancieren eine entsprechende Petition.

Zum Aufhängerbild: Die CM-Flagge unterwegs an der bewilligten Velodemo vom September 2023. Credits: Michael Meili

Slow up Zürichsee 2023

Slow-up Zürichsee: 2023 mit einem neuen Teilnehmerrekord. 

Credits: zvg

Keine Radikalisierung

Dank der Critical Mass hat sich in Zürich eine bunt gemischte Velokultur entwickelt, die viele Menschen aufs Velo gebracht hat. Diese Kultur soll erhalten und gestärkt werden – schliesslich will die Stadt Zürich eine Velostadt sein. 

Zudem besteht die Gefahr, dass die Velobewegung, die in den vergangenen Jahren entstanden ist, radikalisiert wird. Denn seit für die CM eine Bewilligungspflicht gilt, bleiben all die normalen Bürgerinnen und Bürger, die früher mitradelten, zu Hause. Wenn nur noch wagemutige Aktivisten mitfahren, die zudem sehr unzufrieden mit der Situation sind, besteht die Gefahr, dass das Ganze kippt. So wie bei den Jugendunruhen der 80er-Jahre. Indem wir der Velobewegung mit 12 autofreien Tagen einen legalen Rahmen geben, können wir das verhindern.

Eine positive Velokultur ist friedlich und nicht radikal. Als solche schliesst sie alle Menschen mit ein, die gerne Velo fahren oder gerne Velo fahren würden. Also die breite Bevölkerung: Gross und Klein, Progressiv und Konservativ, Geübt und Ungeübt.

 

Grosses Bedürfnis

Der sehr gut besuchte Slow-up vom September 2023 hat gezeigt, das Menschen aus allen Bevölkerungsschichten gerne Velo fahren, wenn sie das ungestört vom motorisierten Individualverkehr tun können. Laut  Schätzungen des OK bewegten sich rund 41 000 Teilnehmende mit Velos, Inline-Skates, Kickboards oder zu Fuss auf der 42 Kilometer langen Strecke fort. Zum Teilnehmerrekord hat sicherlich beigetragen, dass die Strecke erstmals seit 2004 wieder bis nach Zürich führte.

Vielen Menschen ist inzwischen bewusst geworden, dass unser Lebensstil dringend nachhaltiger werden muss. Der letzte Mikrozensus zeigt: Der wichtigste Mobilitätszweck waren 2021 die Freizeitaktivitäten mit 43 Prozent. Was gibt es angesichts der Klimaerwärmung Sinnvolleres als das Auto einmal stehen zu lassen und sich alternativ zu bewegen? Mit autofreien Tagen setzen wir einen Anreiz dafür.

About The Author

Andrea Freiermuth

Leiterin Kommunikation & Events bei Pro Velo Kanton Zürich

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