Warten auf die Veloschnellrouten

Im Kanton Zürich sind insgesamt zwölf Veloschnellrouten in vier verschiedenen Regionen vorgesehen. Warum die Umsetzung schleppend läuft – und wie man da und dort etwas schneller vorwärtsmachen könnte. 

Für alle Veloschnellrouten im Kanton Zürich gilt dasselbe: Es dauert einfach zu lange, bis sie endlich auf die Strasse kommen. Klar, die Ausgangslage ist nicht einfach. Alle Projekte befinden sich mehrheitlich im besiedelten Gebiet. In den Städten und ihren Agglos ist der Platz endlich. Auf manchen Abschnitten muss Land erworben werden, auf anderen ist die Umverteilung des Strassenraums notwendig – und dies führt erfahrungsgemäss zu vielen Einsprachen und Rekursen.

Gerade deshalb müssen wir mehr Gas geben, beziehungsweise stärker in die Pedale treten. Dafür braucht es mehr Ressourcen und mehr Wille. Auf zu vielen Streckenabschnitten sind die Veloschnellrouten gekoppelt an Gesamterneuerungsprojekte. Würde man die Prioritäten anders setzen und wäre man auf höchster Ebene gewillt, den Bagger «bloss» für die Velos in Bewegung zu setzen, könnte man da und dort garantiert schneller vorwärtsmachen.

Warten auf die Veloschnellrouten

Zürich ist dank dem Velonetzplan im Vergleich zu anderen Kantonen in der Planung führend. Doch dieser Vorsprung könnte verloren gehen, wenn immerzu auf alle anderen gewartet werden muss. Die letzten 50 Jahre hat man dem motorisierten Individualverkehr erste Priorität eingeräumt. Dass das ein Fehler war, weiss man inzwischen. Stichwort Klimakrise und Zersiedelung. Es wäre an der Zeit, mehr Entschiedenheit für das Velo an den Tag zu legen. Das Velo muss jetzt einfach Chefsache werden.

Fakt ist: Am 1. Januar 2023 ist das Veloweggesetz in Kraft getreten. Es verpflichtet Bund und Kanton bis 2027 ein durchgehendes und sicheres Velowegnetz zu planen und bis 2042 umzusetzen. Schon wieder ist ein Jahr vorbei – und die Uhr tickt munter weiter.

Wie sollen die Veloschnellrouten dereinst aussehen und wo werden sie sich befinden? Lese hier weiter.