Velotour von Winterthur nach Frauenfeld

Velotour von Winterthur nach Frauenfeld

Thurtour ohne Tortur - ein Tagesausflug mit dem Velo.

Nun, da die Routen von Veloland Zürich ausgeschildert sind, schlagen wir eine Velofahrt vor, die auch als «Regionalrouten-hopping» bezeichnet werden könnte – nicht weniger als fünf Routenabschnitte werden zu einem abwechslungsreichen Tagesausflug kombiniert.

13-jährige Teenies zu einer Velotour zu motivieren, ist nicht ganz einfach… etwas Spezielles muss her! Da mir die Strecke entlang der Thur als ideale Tandemtour empfohlen worden ist, reservieren wir für den geplanten Ausflug das Rent-a-bike Tandem am Bahnhof Winterthur – und siehe da, die Begeisterung ist nicht nur beim Sohn gross!

Einstieg in die Veloroute

Der Einstieg in die Velorouten ist erfahrungsgemäss manchmal nicht ganz einfach zu finden, vor allem bei grösseren Bahnhöfen braucht es zuweilen etwas Geduld beim Auffinden der Wegweiser. In Winterthur verlässt man den Bahnhof auf der Vorderseite und folgt der Routenbeschilderung 45 via Stadthausstrasse. Bei der Lindstrasse zweigt die Route 86 ab, und schon ist man auf dem richtigen Weg.

Kurze Pause in Andelfingen

Die erste Etappe der Tour führt uns durch leicht hügeliges Gelände rasch aus der Stadt hinaus und auf kleinen, meist nicht befahrenen Nebensträsschen nach Andelfingen. Die kleinen Steigungen sind locker zu bewältigen und die darauffolgenden Abfahrten machen auf dem Zweiergefährt umso mehr Spass. So sind die ersten 15 km im Nu bewältigt. Das reizvolle Städtchen Andelfingen bietet sich an für eine kurze Pause, wir vertreten uns die Beine und schauen, ob wir im Dorfbach Fische entdecken. Im Ortszentrum verzweigen sich die Veloland-Routen, wir folgen der Route 95 Richtung Frauenfeld und gelangen via Dätwil und Gütighausen direkt an die Thur.

Ein Bauernplättli in der Besenbeiz

Wäre es hochsommerlich warm, hätten wir Picknick und Badehose mitgenommen und würden eine ausgedehnte Rast auf einer der Kiesbänke des Flusses machen. So ziehen wir es vor, in der schön gelegenen Besenbeiz Asperhof ein Bauernplättli zu verspeisen. Kleinere Kinder finden hier übrigens ausgedehnte Spielmöglichkeiten.

Rasante Fahrt auf dem Thurdamm

Und dann geniessen wir für die nächsten 10 Kilometer die rasante Fahrt schnurgeradeaus auf dem Thurdamm – wenn zwei auf einem Velo strampeln, geht es eben wirklich fast doppelt so schnell. Obwohl völlig im Geschwindigkeitsrausch (was an diesem Tag dank sehr geringem Velo- und Fussgängeraufkommen kein Problem ist), verzichten wir doch nicht auf einen Zwischenhalt um die Hosenbeine aufzukrempeln und die Beine ins Wasser hängen zu lassen. Die Regionalroute 95 verläuft hier übrigens nicht auf dem Damm sondern südlich davon auf Nebenstrassen und führt direkt nach Frauenfeld. Wir bleiben jedoch auf dem Damm bis wir zur Brücke südlich von Warth kommen und fahren von dort aus auf der Route 33 nach Frauenfeld.

Fakten zur Tour

  • Länge: ca. 63 km
  • Steigungen, Verkehr: diverse kleinere Steigungen. Verkehrsmässig sehr ruhig, mit Ausnahme der An- und Abfahrt in Winterthur.
  • Öffentlicher Verkehr:
    Andelfingen: S16 nach Winterthur – Zürich und die S33 nach Winterthur.
    Frauenfeld: S30 nach Wintertur, ICN nach Zürich (reservationspflichtig)

Tipps

  • Verpflegung: an der Thur kurz nach Gütighausen: Besenbeiz Asperhof
    Andelfingen: Hotel Restaurant Löwen, Landstrasse 38
  • Sehenswertes:
    Brauhaus Sternen, Frauenfeld:
    www.brauhaus.ch 
    Kartause Ittingen, Warth:
    www.kartause.ch 
    Plättli Zoo, Frauenfeld:
    www.plaettli-zoo.ch 

Ausflugsziel Frauenfeld: Brauhaus oder Zoobesuch

Das Städtchen Frauenfeld lohnt einen Abstecher, es gibt hier Ausflugsziele für jeden Geschmack. Städtebaulich und an Geschichte Interessierten wäre ein Stadtbummel zu empfehlen, mit oder ohne Besuch des Schlosses. Im Brauhaus hätte man die Möglichkeit, die Herstellung von Bier von nahem zu verfolgen, und die Kleinen wären sicher für einen Besuch im Plättli Zoo, einem kleinen Privatzoo mit grossem Spielplatz zu begeistern. Teenager haben bei Pausen erfahrungsgemäss vor allem Hunger und Durst und so begnügen wir uns für heute mit einem ausgiebigen Mahl in einem Bistro beim Bahnhof und schauen dem gemächlichen Treiben der Kleinstadt zu.

Abwechslungsreich durch Weinberge

Für den Rückweg haben wir uns die andere Seite der Thur vorgenommen, wir fahren also die Route 33 zurück zum Fluss, queren die Brücke und zweigen in Warth nach links in die Route 26 ab. Hier hätten wir Gelegenheit, der Kartause Ittingen einen Besuch abzustatten, da wir aber heute unser Spezialgefährt voll ausnützen wollen, nehmen wir die abwechslungsreiche Strecke durch die Weinberge und Wiesen des nördlichen Thurufers direkt unter die Pedalen. Unterhalb von Niederneunforn orientieren wir uns ein letztes Mal neu und zweigen auf die Route 45 ab. Diese führt uns via Altikon und Dinhard nach Oberwinterthur und von da durch die Stadt zurück zum Bahnhof Winterthur.

Tandem-Fahrt durch das Thurtal

Ein paar Mal heisst es auf diesem Abschnitt noch tüchtig in die Pedalen treten, schliesslich ist das Thurtal eben ein Tal und Täler steigen bekanntlich auf beiden Seiten an. Der Abschnitt nach Winterthur ist ruhig und ohne viel Verkehr zu bewältigen, die Dörfer sind klein und an diesem Nachmittag sehr verschlafen, einige alte grosse Bauernhäuser und viele viele neue kleine Einfamilienhäuser, die wir, da man auf dem Tandem so schön miteinander reden kann, ausgiebig kommentieren. Am Bahnhof Winterthur heisst es dann Abschied nehmen von unserem Zweiergefährt, auf der Rückfahrt mit dem Zug sind wir schon am Planen, wohin die Fahrt denn das nächste Mal gehen soll.

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