Dooring als Begriff und im Gesetz
Dooring unter der Lupe
Was versteht man unter Dooring genau? Und was sagt das Gesetz dazu? Oder anders gefragt: Wer trägt die Schuld, wenn es zu einem Dooring-Unfall kommt?
Manche Menschen mögen keine englischen Ausrücke im Deutschen. Deshalb nerven sie sich über den Begriff «Dooring». Leider lässt sich Dooring auf Deutsch nicht in einem Wort übersetzen. Man muss gleich einen ganzen Satz bemühen: Es handelt sich dabei um Unfälle mit Autotüren, die sich unerwartet öffnen. Wobei das auch nicht ganz zutreffend ist, denn Autotüren öffnen sich in der Regel nicht von selber, sondern sie werden von Autofahrenden oder Beifahrenden geöffnet.
Dooring im Gesetz
Wer bei einem Dooring-Unfall in der Verantwortung steht, ist in der Verkehrsregelnverordnung geklärt. Dort heisst es im Artikel 21: «Strassenbenützer dürfen durch das Ein- und Aussteigen nicht gefährdet werden; beim Öffnen der Türen ist besonders auf den Verkehr von hinten zu achten.»
Aber natürlich nützt es Velofahrenden wenig, wenn sie zwar keine Schuld tragen, letztlich jedoch die Konsequenzen eines unter Umständen schweren Unfalls tragen müssen. Da-rum sollten sich Velofahrende der Gefahr von Dooring stets bewusst sein und genügend Abstand zu parkierten Autos halten. Genügend heisst in diesem Fall rund ein Meter. So verhindern sie, in die so genannte Dooring-Zone zu gelangen.
Credit Header: Foto: “Recht und Gesetz” von Timo Klostermeier via ccnull.de, CC-BY 2.0
Wie vermeide ich Dooring?
Wenn Autofahrende den Holländergriff anwenden, verursachen sie weniger Unfälle. Doch auch Velofahrende können dazu beitragen, dass es weniger Dooring-Unfälle gibt – hier zu den Tipps.
Woran arbeitet Pro Velo?
Aufklärung ist richtig und wichtig. Noch wichtiger ist es aber, dass Velofahrende gar nicht erst in die Dooring-Zone gelangen. Was Pro Velo fordert, um Velofahrende vor Autotüren zu schützen – hier weiterlesen.
Wie die Kampange entstand
Sandra hatte im vergangenen Jahr einen Dooring-Unfall. Sie hat sich bereit erklärt, in unserem Clip zwecks Prävention mitzuwirken. Wir konnten auch mit dem involvierten Autofahrenden sprechen – mehr dazu hier.
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