Einsprache zur Velolücke Wiedikon erfolgreich
Die Stadt schliesst die Velolücke in Wiedikon.
Wir starten gut ins Velojahr 2025: Unsere Einsprache zur Velolücke Wiedikon war erfolgreich – die Zufahrt zum Bahnhof Wiedikon wird künftig endlich velotauglich.
2023 empörten wir uns, dass die Stadt noch immer Sanierungsprojekte auf Hauptrouten plant, bei denen Velofahrende vergessen gehen. Konkret handelte es sich dabei um die Birmensdorferstrasse, Abschnitt Gartenhofstrasse/Bahnhof Wiedikon. Hier sah die Stadt weder Radstreifen noch Radweg Richtung Bahnhof vor. Mit dem altbekannten Argument «Kein Platz» wollte die Stadt diese berüchtigte Velolücke weiterhin nicht schliessen.
Planauflage aus dem Jahr 2023: Richtung Bahnhof Wiedikon war hier keine Infrastruktur für Velos vorgesehen.
Einsprache Velolücke Wiedikon
Wir machten unserer Empörung mit einer Einsprache Ausdruck und waren damit erfolgreich: In der Neuauflage erhalten die Velofahrenden einen rund zweieinhalb Meter breiten abgesetzten Veloweg zwischen Tram und der Autospur. Sie dürfen die Einbahnstrasse so legal und sicher in Gegenrichtung befahren und müssen nicht mehr wie bisher auf das gefährliche und theoretisch illegale Tramtrassee ausweichen, wenn sie vom Hallwylplatz beziehungsweise Stadtverwaltungszentrum kommend zum Bahnhof Wiedikon gelangen wollen.
Den Platz geschaffen hat die Stadt mit der Aufhebung von Parkplätzen. Damit wurde nicht nur der Radweg in die Einbahn möglich, sondern so wird künftig auf dieser Strecke auch Dooring verhindert. Dank der Entfernung der Parkplätze konnte auch der Velostreifen Richtung Stadtzentrum um 20 Zentimeter auf total 2 Meter verbreitert werden.
Einsprache sehr erfolgreich
Kurz: Praktisch all unsere Forderungen wurden berücksichtigt. Das Beispiel zeigt: Einsprachen erfordern viel Zeit und Energie und sind oft eine langwierige Angelegenheit. Aber sie sind ein wirksames Instrument.
Planauflage nach der Einsprache von Pro Velo: Neu gibt es einen abgesetzten Veloweg Richtung Bahnhof Wiedikon – und zahlreiche andere Verbesserungen.
Ein weiterer Pluspunkt: Das Projekt beinhaltet nicht wie bisher bloss den Strassenraum bis Höhe Bahnhof, sondern neu bis zur nächstgrösseren Kreuzung weitergeführt. An der Seebahnstrasse erhält das Velo an allen vier Ecken des Knotens Platz – unter anderem in Form von Veloabstellplätzen, Velofurten und Aufstellflächen. Für einmal wurde wirklich an die Anschlüsse gedacht.
Erfreulich ist auch, dass die Stadt auf unser Anraten beim Knoten Morgartenstrasse/ Werdstrasse/ Birmensdorferstrasse für die Velovorzugsroute nun doch eine klar definierte Spur vorsieht. In der ersten Auflage war die Verkehrsfläche nicht klar unterteilt. Somit konnten wir hier einen potenziellen Konfliktherd mit Zufussgehenden aus dem Weg räumen.