
Pro Velo spendet 12,7 Millionen Franken an die ETH Zürich

Mitteilung zur Schenkung von 12,7 Millionen Franken an die ETH
Damit das Velo an den Zürcher Hochschulen nicht unter die Räder kommt, engagiert sich Pro Velo Kanton Zürich mit einer grosszügigen Schenkung an die ETH Zürich.
Pro Velo Kanton Zürich überrascht mit einer grosszügigen Spende von 12,7 Millionen Franken an die ETH Zürich zur Fortführung des Projekts E-Bike-City. Diese bemerkenswerte Geste erfolgt als Reaktion auf die kürzlich bekannt gegebene Spende der Emil Frey AG an die Universität Zürich in gleicher Höhe für ein neues Forschungszentrum – das UZH Center for the Future of Personal Mobility.
Yvonne Ehrensberger, Geschäftsleiterin von Pro Velo Kanton Zürich, erklärt: «Die Spende von Pro Velo ist wichtig, damit das Velo an den Hochschulen nicht unter die Räder kommt. Nachdem die Uni Zürich in ihrer Pressemitteilung explizit von einer «Partnerschaft» mit dem Autohändler gesprochen hatte, wussten wir, dass wir etwas tun müssen.» Wenn die akademische Unabhängigkeit schon nicht mehr gegeben sei, dann bitte ausgewogen. Und die Beziehung mit Pro Velo sei sicher weniger toxisch als eine Partnerschaft mit dem grössten Autohändler Europas.
Die Velolobby reagiert damit im letzten Moment. Denn das E-Bike-City-Projekt der ETH hat eigentlich bereits das Ende seiner Laufzeit erreicht. Am 4. Juni laden die beteiligten Forscherinnen und Forscher zu einer Abschlussveranstaltung.
Gigantisches Loch in der Vereinskasse
Pro Velo will nun die Weiterführung des Projektes ermöglichen. Verzichtet jedoch im Gegensatz zur Emil Frey Gruppe explizit auf den Sitz in einem begleitenden Beirat: «Das Velo ist das beste aller Verkehrsmittel. Es wird das Rennen auch ohne unser Zutun machen. Wir bringen nur das Startgeld auf, damit es überhaupt mitmachen darf», zeigt sich Geschäftsleiterin Ehrensberger optimistisch.
Auch bezüglich des erheblichen finanziellen Aufwands für den Verein bleibt die Velolobbyistin zuversichtlich: «Natürlich reisst die Spende ein gigantisches Loch in unsere Vereinskasse. Wir überziehen unser Budget um ein Vielfaches und müssen uns verschulden. Aber unsere Freundinnen und Freunde werden nicht tatenlos zusehen, wie wir untergehen.» Die Pro-Velo-Geschäftsleiterin verweist auf die erwartete Unterstützung namhafter Schweizer Velohersteller wie Thömus, Tour de Suisse oder BMC und den Support durch Mitglieder sowie Sympathisanten von Pro Velo. Kurz: Wer das Velo unterstützen möchte, solle doch bitte auf das Spendenkonto mit IBAN CH20 0900 0000 8000 9400 4 einzahlen – siehe auch www.provelozuerich.ch/spenden
Starkes Zeichen für die Velomobilität
Um der Schenkung zusätzliches Gewicht zu verleihen, übergibt Pro Velo den Betrag in Form von 12 Goldbarren. Mit einem Hintergedanken: «Wir spekulieren auf einen weiterhin steigenden Goldpreis», so Ehrensberger. Die feierliche Übergabe findet am Dienstag, 1. April, um 12 Uhr auf der Polyterrasse der ETH Zürich statt.
Mit dieser unerwarteten Wendung setzt Pro Velo Kanton Zürich ein starkes Zeichen für die Zukunft der Velomobilität in der Forschung und unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Verkehrslösungen in der Schweiz.
Headerbild: Marco Verch via ccnull.de
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