Technikumstrasse Winterthur
Schmale Velostreifen, breiter Widerstand.
Die Stadt hat die Einwendungen von Pro Velo Winterthur bezüglich Technikumstrasse nur marginal berücksichtigt. Nun machen wir politisch Druck. Als letztes Mittel bleibt der Weg über eine Volksabstimmung.
Im Frühling 2023 legte die Stadt das überarbeitete Projekt für die Sanierung der Technikumstrasse auf. Pro Velo Winterthur forderte daraufhin im Rahmen einer Einsprache Verbesserungen für die Velofahrenden. Kritisiert wurde unter anderem die mit teilweise 1,5 Metern ungenügende Breite der Velostreifen auf einer so stark befahrenen Strasse sowie die lange Mittelinsel im Abschnitt vor dem Technikum. Diese wurde mit einem abgeschrägten Vertikalversatz geplant – ein solcher bildet für Velofahrende beim Anfahren im spitzen Winkel ein unnötiges Unfallrisiko.
An vielen Stellen würde die Situation für Velofahrende enger als heute.
Stadtrat zeigt sich uneinsichtig
Am 18. Dezember setzte der Stadtrat das Projekt endgültig fest. Die Einsprache von Pro Velo wurden leider nur in geringem Mass aufgenommen. So hätte künftig ein Teil der Velostreifen nun eine Breite von 1,8 Metern – Pro Velo hatte durchgehend zwei Meter gefordert. Auf den meisten Abschnitten des Sanierungsprojekts würde es aber bei knappen 1,5 Metern bleiben – zusammen mit der angrenzenden Fahrbahn von nur drei Metern viel zu wenig angesichts der grossen Zahl an Velofahrenden sowie dem starken Lastwagen- und Busverkehr.
Der Stadtrat priorisiert in seiner Antwort auf die Einsprache vor allem den Fussverkehr, der viel mehr Platz erhalten soll und verweist auf den parallel verlaufenden Veloweg durch die Turmhalden- und Rosenstrasse. Auch bezüglich des abgeschrägten Vertikalversatzes im Bereich der langen Mittelinsel hält der Stadtrat am Ursprungsprojekt fest und belässt diesen Bereich auch auf der Breite von zwei Metern. Mit einer Verschmälerung hätte Platz für breitere Velostreifen gewonnen werden können.
Die hier geplante Mittelinsel verschlechtert die Situation für Velofahrende.
Kommt das Projekt vors Volk?
Pro Velo wird sich nun auf politischem Weg für weitere Verbesserungen zugunsten der Velofahrenden einsetzen. Als letztes Mittel bleibt der Weg über eine Volksabstimmung. Eine solche dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen, da insgesamt 20 Einwände anderer Betroffener – etwa zum vollständigen Erhalt der Baumallee vor dem Technikum – höchstens teilweise berücksichtigt wurden.
