Jetzt muss der Kanton einen Gang höher schalten
Die beiden Velo-Motionen von Sonja Gehrig sind jetzt beim Regierungsrat und machen dort den nötigen Druck.
Der Kantonsrat überweist dem Regierungsrat zwei Velo-Motionen und sagt damit klar Ja zu einer raschen und verbindlichen Behebung der 1200 Schwachstellen im kantonalen Velonetz. Künftig werden dafür jährlich 30 Millionen bereitstehen und die zwingend nötigen Verbesserungen am Velonetz erhalten mehr Verbindlichkeit.
Kein Strassenbauprojekt ohne Verbesserung fürs Velo: Mit der heute vom Kantonsrat überwiesenen Motion (202/365) von Sonja Gehrig, Kantonsrätin und Vorstandsmitglied von Pro Velo Kanton Zürich, können keine Strassenbauprojekte ohne Berücksichtigung des Velonetzplans mehr umgesetzt werden. Die Zeit drängt, und so kann die Behebung einer ausgewiesenen Veloschwachstelle nicht mehr auf «später» vertagt werden. Sonja Gehrig betont: «Auch wenn ein systematischer Abgleich der Strassenprojekte mit den Schwachstellen im Velonetzplan gemäss Regierungsrat in Zukunft vorgesehen sei, schafft die Motion die dafür nötige Verbindlichkeit – dies für den Kanton wie auch die Gemeinden. Wir müssen bei der Behebung der Velo-Schwachstellen einen Zacken zulegen.»
Jährlich 30 Millionen fürs Velo
In der zweiten heute überwiesenen Motion (2020/364) werden die finanziellen Mittel sichergestellt, die für Umsetzung und Behebung der Veloschwachstellen nötig sind. Damit spätestens bis 2050 die 1200 Velo-Schwachstellen behoben werden können, sind jährlich durchschnittlich 30 Millionen Franken nötig. Dass dies gut investiertes Geld ist, ist gerade in Zeiten von steigenden Benzinpreisen und der Klimakrise eindeutig: «Ein qualitativ hochwertiges Velonetz hilft, den Verkehr zu entflechten und Unfälle zu vermeiden. Es ist für den Alltag sicherer und attraktiver. Und es ist ein Beitrag zum Klimaschutz», so Gehrig.
Pro Velo Kanton Zürich erhofft sich, dass damit künftig weniger Einsprachen zur Berücksichtigung des Velonetzplans nötig werden. Die beiden Motionen stärken das kantonale Veloförderprogramm und mit der Überweisung der Motionen bekennt sich die Mehrheit des Kantonsrates (GLP, SP, Grüne, EVP und AL) eindeutig zum Ausbau der Veloinfrastruktur.
Jetzt muss die Regierung was fürs Velo tun
Der Auftrag an den Kanton Zürich, insbesondere an das Amt für Mobilität sowie das Tiefbauamt, ist damit klar: Mit dem vorhandenen Velonetzplan, einem verbindlichen Umsetzungsplan sowie den bereitgestellten finanziellen Mitteln muss der Kanton einen Gang höher schalten und die Umsetzung des Velonetzplans deutlich vorantreiben. Auch das neue nationale Veloweggesetz verlangt den Ausbau der Veloinfrastruktur innerhalb der nächsten 20 Jahren.
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