
NEIN zur Änderung des Strassengesetzes

Hilf mit bei der Mobilisierung.
Ende November kommt die Mobilitätsinitiative zur Abstimmung. Sagt das Stimmvolk Ja, wird das Velo extrem ausgebremst – hilf mit, die NEIN-Stimmen an die Urne zu bringen.
Am 30. November entscheidet die Stimmbevölkerung über die Mobilitätsinitiative der SVP. Sie will das Strassengesetz ändern und den Gemeinden das Recht absprechen, über Tempo-30-Strecken zu bestimmen – und das, obwohl Tempo 30 bekanntlich die beste Massnahme gegen Lärm und das beste Mittel für mehr Sicherheit ist.

Tempo 30 macht das Velofahren sicherer.
Mobilisiere für ein NEIN
Was kannst du konkret tun?
Mobilisiere dein persönliches Umfeld zum Abstimmen. Wenn du noch mehr Einfluss nehmen willst, dann melde dich zum Flyern. In den Städten Zürich und Winterthur kannst du auf der Site von umverkehR einzelne Quartiere unter deine Fittiche nehmen – oder einfach generell Flyer, Sticker und Plakate für deine Wohngemeinde bestellen.
Warum schadet die Initiative dem Velo?
Tempo 30 macht das Velofahren sicherer. Dank geringerer Tempodifferenzen fühlen sich Velofahrende wohler, das Unfallrisiko sinkt auf weniger als die Hälfte. Zudem entstehen mehr Zeit und Raum für Verständigung, was das Miteinander von Motorisierten und Nichtmotorisierten verbessert. So wird das System fehlertoleranter und schützt schwächere Verkehrsteilnehmende wie Kinder oder ältere Menschen.
Warum ist die kantonale Vorlage auch auf nationeler Ebene wichtig?
Bundesrat Rösti will Tempo 30 auf «verkehrsorientierten Strassen» per Verordnung festlegen. Bei einem Nein im Kanton Zürich kommt er damit wahrscheinlich nicht durch.
Hat die Initiative eine Chance?
Leider ja. Und ein Ja hätte fatale Folgen: Der Kanton könnte den Städten und Gemeinden künftig Tempo 50 vorschreiben – ähnlich wie beim Anti-Stau-Artikel.
Mit welchen Argumenten lässt sich ein Nein durchsetzen?
Das stärkste Argument ist der Lärm. Niemand will ihn vor der Haustür. Alle, die betroffen sind, leiden darunter. In der Schweiz sind 1,1 Millionen Menschen übermässigem Motorenlärm ausgesetzt. Die Behörden sind gemäss Lärmschutzverordnung verpflichtet, Abhilfe zu schaffen. Tempo 30 ist die einfachste und wirkungsvollste Massnahme: Es senkt den Schallpegel um drei Dezibel – gefühlt halbiert sich der motorisierte Verkehr damit.
Aber Lärm lässt sich doch mit Flüsterbelägen bekämpfen.
Die sind keine Lösung. Flüsterbeläge sind fast doppelt so teuer und verursachen mehr Baustellen, da sie oft bereits nach zehn anstatt zwanzig Jahren erneuert werden müssen. Zudem lässt ihre Wirksamkeit bereits nach fünf Jahren deutlich nach.
Wie lässt sich die ländliche Bevölkerung vom Nein überzeugen?
Werfen Herr und Frau Müller aus dem Ober- oder Unterland ein Ja ein, vergessen sie, dass sie auch ihre eigene Autonomie gefährden. Was, wenn sie dereinst selber an einer Strasse mit Motorenlärm leben? Was, wenn die Kinder einen Schulweg mit gefährlich schnellen Autos haben? Was, wenn man das Dorfzentrum mit Tempo 30 lebenswerter machen könnte, aber der Kanton sein Veto einlegt?
Was ist der grösste Hebel?
Ist die Meinung mal gemacht, lässt sich oft nicht mehr daran rütteln. Wer das Übel für das Velo also abwenden will, sollte sich auf die Unentschlossenen konzentrieren. Wobei die Erfahrung zeigt: Die grössten Erfolgschancen haben wir, wenn wir es schaffen, alle jene zum Abstimmen zu bewegen, die sich normalerweise enthalten.
Wer lässt sich für ein Nein mobilisieren?
Allen voran natürlich Menschen im urbanen Raum. Ihnen müssen wir verdeutlichen, was auf dem Spiel steht. Bei der ländlichen Bevölkerung liegt das grösste Potenzial bei den Frauen. Dank ihnen wurde im vergangenen Jahr auch der Ausbau der Autobahnen abgelehnt. Sie sorgen sich eher um die Sicherheit schwächerer Verkehrsteilnehmender und sind auch weniger häufig motorisiert unterwegs.











